Eigentlich begann alles damit an, dass jemand die Idee zum Bau von Paddelbooten hatte.
Die geographische Lage Bergheims zwischen der gewundenen Siegmündung und dem Rhein bringt es mit sich, dass
seine Bewohner sich schon immer zum Wasser hingezogen fühlten und fühlen. So war es auch nicht verwunderlich, als
junge Bergheimer mit handwerklichem Geschick daran gingen, diese Idee in die Tat umzusetzen. Damit war der
Grundstein für den Kanu-Klub „Pirat“ Bergheim gelegt, auch wenn der Verein selbst erst später seine Geburtsstunde
hatte.
Um genau zu sein, an einem Sonntag im Juni 1926. Da trafen sich 20 Männer - Johann Boss, Kaspar Schell, Konrad
Breuer, Adolf Scholl, Heinrich Engels, Hans Siegberg, Johann Engels, Peter Siegberg, Johann Karp, Peter
Stocksiefen, Josef Knipp, Jakob Walther, Heinrich Mundorf, Wilhelm Oepen, Christan Schneider, Johann Wipperfürth,
Josef Siegberg, Johann Florin, Johann Schneider und Wilhelm Engels - zum Frühshoppen in der Gaststätte „Zur Linde“
in Bergheim und gründeten den ersten organisierten Wassersportverein in der weiteren Umgebung. Das zeigte sich
schon in der Besetzung eines funktionskräftigen Vorstands.
Das alles unter dem Namen „Pirat“, zu dem es nur kam, weil ausgerechnet ein aktives Mitglied sein Boot auf
diesen Namen getauft hatte. Bis heute ist der „Pirat“ einmalig im Deutschen Kanu-Verband (DKV).
Die ersten aktiven Mitglieder zahlten damals 25 Rpfg. und durch die, laut Kassierer, immer pünktlich bezahlten
Beiträge, konnte ein Jahr später eine Wachbaracke der französischen Besatzungsmacht erworben werden.
Diese musste allerdings in Bonn-Rheindorf abgebaut und nach Bergheim transportiert werden. In
Gemeinschaftsarbeit konnte das Holzhaus über den Rhein nach Bergheim gefahren werden, wo man am oberen Teil des
Discholls, am heutigen Nachtigallen Weg, das Grundstück der Geschwister Schneider für 8,- RM pro Jahr pachtete und
das 1. Bootshaus des Kanu-Klubs auf Pfählen in den Berg setzte. Dort steht auch heute noch, rund 90 Jahre nach dem
Bau des ersten Boothauses, eins von mittlerweile zwei Heimen der Piraten.
Soweit, so gut. Aus einer Gruppe Wanderfahrern wurde sodann ein organisierter Verein. Eine der ersten
Bestimmungen war die Stellung einer Bootshauswache. Die Mitglieder, die Bootshauswache hatten, mussten jeden
Sonntag für Sauberkeit sorgen, den anderen Mitgliedern beim zu Wasser lassen der Boote helfen und am Abend das
Bootshaus abschließen. Eines Sonntags kam ihnen die Idee, unter der Bootshalle einen Klubraum auszubauen, der als
Aufenthaltsraum oder auch als Tagungsraum genutzt werden konnte.
Schon ein Jahr später wurde der neue Klubraum mit einem Fässchen Bier eingeweiht. Dieses Fässchen Bier wurde
aus Kostengründen mit einem „Heuwägelchen“ direkt in Bonn bei der Brauerei abgeholt. Beim Anzapfen erlebte man
dann aber eine böse Überraschung. Durch den holprigen Transport war das Bier „wild“ geworden und so verspritzte
ein großer Teil des Bieres in dem neuen Klubraum. Aus diesen Schaden lernten die Gründungsmitglieder, sie holten
die Fässer später per Boot und durch eifriges Üben des Anzapfens kam es nicht mehr zu einem solchen Malheur. Die
jeweilige Bootshauswache hatte seitdem jeden Sommer für einen entsprechenden Vorrat zu sorgen. So ergab sich ein
sehr geselliges Vereinsleben, wie es noch heute besteht.
Natürlich kam der Wassersport auch nicht zu kurz. In selbstgebauten Booten befuhren die Piraten die heimischen
Gewässer, Mosel, Main und Neckar. Neu gebaute Boote wurden beim alljährlichen Anpaddeln den Vereinskameraden
vorgestellt. Das Anpaddeln bestand aus einer gemeinsamen Ausfahrt mit geschmückten Booten, bei der jedes Mitglied
einen weißen Mast mit grün-weißen Wimpeln hatte, der bei der Sonnenwendfeier auch noch mit Lampions geschmückt
war. Mit diesen aufwändig gezierten Booten nahmen die „Piraten“ auch bei den Auffahrten der befreundeten Vereine,
anlässlich von Stiftungsfesten oder Veranstaltungen wie „Rhein in Flammen“, teil.
Der Glaube zum Kampf
In einem kleinen Fischerdorf im deutschen Vaterland,
im Jahre 1926 war’s, da saßen Hand in Hand so echte deutsche Sportler in der Runde
und gaben freudig Ausdruck während einer Feierstunde,
daß nunmehr sei gegründet in der Tat,
in Bergheim/Sieg der Kanu-Klub „Pirat“.
Die Bürger hatten kein Verständnis für ein solch‘ sinnlos Beginnen
und frugen sich, ob diese Leute wären all‘ von Sinnen.
Doch mit der Zeit stellte sich das Gerede ein,
sodass der Klub konnt ‘ im Stillen gut gedeih‘n.
Manch gute und auch böse Zeit sind so veflossen,
bis plötzlich hatt‘ es viele schon verdrossen.
Ein kleiner Stamm der Jungend war nur noch da,
doch was man von dem kleinen Stamm erhoffte - das geschah!
Zwei Menschen hatten es in einer Stunde sich geschworen,
den neuen Aufbau mittels Jugendkraft dann auserkoren,
erneut begann das Kämpfen, Ringen, Schaffen
die Jugend doch diesmal kein Erschlaffen.
Bei reiner Lust zum Sport verging die Zeit,
vergessen war Stillstand und Vergangenheit.
Der Wettkampf die „Piraten“ vorantrieb,
manch‘ harter Gegner auf der Strecke blieb.
Es sollte so kommen und man mußte es zeigen,
selbst den Feinden des Klubs verblieb nur das Schweigen.
Hier zeigten die Kameraden wie durch Arbeit und Fleiß
zu erringen war für den Klub ein hoher Preis.
Von Sieg zu Sieg ging es weiter Hand in Hand
bis zur höchsten Ehr‘ der Jugend des Vaterland‘.
Als auch dieser Sieg durch Fleiß dann errungen,
hat es von überall her nur einstimmig geklungen:
„Wir sind stolz auf unseres Dorfes „Piraten“!
Und all ihrer tapferen Siegestaten!“
Das Siegerglück blieb diesen Kameraden treu dann immerfort
bis die Verteidigung des Titels kam am gleichen Ort.
Hoffnungsvoll und freudig gingen Kameraden dann zum Startplatz hin,
mit heißen Sehnen und mit festem Willen dort zu kämpfen in gleichem Sinn,
wie dies im Vorjahr ebenfalls ward geschehen,
um mit dem höchsten Sieg nach Haus dann zu gehen.
Der Startschuss fiel, das Kämpfen, Ringen war erneut entfacht,
doch die Enttäuschung dann – verloren war die Schlacht.
Umsonst war all des vergangenen Jahres Fleiß,
die Herzen der Kameraden waren vor Scham so heiß,
welch‘ rastloses Sinnen und Denken schlich sich nun ein,
warum konnte der Sieg nicht wieder unser sein
dann kam nach Wochen aus weitem Land und fernem Ort
vom wahren Betreuer der Kameraden das erlösende und bekannte Wort,
so wie es sich im olympischen Sportspruch nennt
und jedem zu Gehör, der es noch nicht kennt:
„Die Hauptsache im Leben ist nicht der Sieg, sondern der Kampf.
Das Wesentliche ist, nicht gesiegt, sondern anständig gekämpft zu haben!“
Und nun, Ihr Kameraden, ich rufe Euch zu,
suchet nicht auf „vergangenen Lorbeeren“ Ruh,
kämpfet weiter so lange bis „Einer“ ist dort,
denn er wird Euch führen nochmals zum gleichen Ort,
und dann werdet Ihr wiederum kämpfen und ringen,
auf dass das große Ziel Euch wird nochmals gelingen.
Ihr werdet dann abermals Meister sein
und alle werden sich mit Euch freu ‘n!
Die Kriegsereignisse unterbrachen den Werdegang des Vereins und beendeten jeden Sportbetrieb. Viele Mitglieder wurden eingezogen und einige kehrten leider nicht mehr aus dem Krieg zurück. Sechs Sportkameraden hatten ihr Leben lassen müssen, zwei gelten als verschollen. Das Bootshaus bekam kurz vor dem Zusammenbruch noch Artilleriebeschuss und wurde schließlich mit samt seinem kostbaren Inhalt zerstört, so dass der „KKP“ am Ende vor dem Nichts stand. Nach dem Krieg war die Aussicht des Vereins furchtbar, doch nicht zerstört war die Liebe zu diesem schönen Wassersport und die Opferbereitschaft der Mitglieder und Gönner.
Das Training wurde in behelfsmäßigen Booten wieder aufgenommen, jedoch kam das Vereinsleben wegen der widrigen
Umstände nur schwer in Gang. Deshalb schlossen sich Bergheimer Kanu-Klub und Turnverein 1946 zu einer
Sportgemeinschaft zusammen, getreu nach dem Motto: „Gemeinschaft macht stark.“
Es war eine schwere Zeit für den Verein und sein Kanuten. Neue Boote gab es noch nicht und so gingen die
Mitglieder wieder daran, Boote selber zu bauen. Diese lagerten dann in einem feuchten Bierkeller in Mondorf und
mussten vor fast jedem Training geflickt werden. Zu den Regatten fuhr man mit einem alten LKW, der durch
Holzgeneratoren angetrieben wurde. Doch trotz oder gerade wegen all dieser Schwierigkeiten brachte es die
Kameradschaft und der Eifer der Mitglieder fertig, dass schon bald wieder große Erfolge erzielt wurden.
Bereits im Jahr 1947 waren es wieder die Jugendlichen, die bei den Deutschen Meisterschaften in Duisburg
gleich den Doppelsieg holten. Mit der Besetzung Paul Domgörgen, Hans Siegberg, Willi Buschmann und Willi Giersberg
im Vierer und Domgörgen, Siegberg im Zweier waren sie siegreich und das in geliehenen Rennbooten.
Dieser großartige Erfolg gab dem Verein einen Aufschwung und auch die Wirtschaftslage stabilisierte sich,
sodass neue Boote angeschafft werden konnten. Der Zusammenschluss mit dem Turnverein erwies sich in dieser Zeit
als nicht mehr ideal. Deshalb trennte man sich 1949 in aller Freundschaft.
Bedauerlicherweise erlitt Paul Domgörgen 1951 einen Betriebsunfall, seine erfolgreiche Karriere im Kanusport
(Immerhin standen damals die Chancen für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Helsinki nicht schlecht) war
jäh beendet.
Im gleichen Jahr erzielte man aber dank der neuen Booten und einem gestifteten Anhänger von Wilhelm Ludwig als
punktbester Verein im Bezirk 4 (Köln-Aachen) den Wanderpreis des Regierungspräsidenten Dr. Warsch.
Zu diesem Zeitpunkt wurde erstmals ein Bootshausneubau ins Auge gefasst und 1952 bot sich dann die Gelegenheit,
das jetzige Grundstück auf der „Kick in die Mütz“ ("Kningsberg"/Nachtigallenweg) für 99 Jahre von der Gemeinde in
Erbpacht zu übernehmen. Der Pachtvertrag wurde unterzeichnet und sofort gingen die Mitglieder an die Arbeit. Nach
vielen persönlichen Opfern und unzähligen Arbeitsstunden konnte im Jahre 1954 der Richtkranz auf das Dach gesetzt
werden.
Anfang des Jahres 1955 wurde die Arbeit am Bootshaus durch schlechte Witterung behindert, sodass die
Rennmannschaft die Zeit nutzte, um sich mit Trockentraining und Gymnastik auf die Saison vorzubereiten. Mitte des
Jahres setzte der Rennsport ein und die gesamte Mannschaft war durch Training und Regatten so belastet, dass sie
kaum Zeit fand, große Arbeit am Bootshaus zu leisten. Diese Arbeit übernahmen dann die inaktiven Mitglieder und am
10. August konnte der Bootshauswart und erster Vorsitzender Heinz Schneider in seine Boothauswohnung einziehen.
Die sportlichen Erfolge ließen in dieser Zeit aber nicht nach. 1953 stellte der Verein bei den Westdeutschen
Meisterschaften in der A-Jugend mit Käufer, Ludwig, Orth und Schlimgen im Vierer, mit Käufer und Schlimgen im
Zweier und in der B-Jugend mit Reinartz, Schneider, Schmitz und Dreesbach im Vierer die Siegermannschaft. Bei den
Deutschen Meisterschaften in Karlsruhe konnte der B-Jugend-Vierer im Endlauf alle Boote klar hinter sich lassen.
Doch Sportler-Freude und Sportler-Leid lagen dicht beieinander, der A-Jugend-Vierer wurde, in Führung liegend,
wegen leichten Versteuerns, disqualifiziert.
Im drauffolgenden Jahr gelang es Annmie Miesen im Einer den Deutschen Meistertitel zu erringen. Gleichzeitig
wurde Michael Schlimgen im Einer und im Zweier mit Erich Schmitz Westdeutscher Jugendmeister.
1955 gelang dem Verein erstmals auch mit den Senioren der Durchbruch zur deutschen Spitzenklasse. Paul
Domgörgen und Michael Schlimgen ergaben die ideale Zweiermannschaft.
Auf vier großen Regatten setzten sie sich mit der gesamten deutschen Spitze auseinander und wurden jeweils nur
knapp Zweite. Dadurch wurden sie in die westdeutsche Auswahlmannschaft berufen und konnten im westdeutschen Vierer
gegen die niederländische Nationalmannschaft einen Sieg davontragen. Bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover
wurde Domgörgen von einer heftigen Blinddarmreizung geplagt, startete aber trotzdem mit seinem Partner und wurde
mit nur 7/10 Sekunden Abstand hinter den Siegern Vierter. Annmie Miesen wurde wiederum Westdeutsche
Jugendmeisterin im Einer und ebenfalls im Zweier mit ihrer Partnerin Evmie Lorry. Bei der Deutschen
Jugendbesten-Ermittlung wurden die beiden dann, als sie auf halber Strecke mit zwei Bootslängen in Führung lagen,
wegen falschem Passieren einer Boje, disqualifiziert. Überhaupt war diese Meisterschaft eine Pechsträhne für den
Verein. Nachdem man schon auf der Hinfahrt eine Autopanne hatte, die dazu führte, dass man übermüdet, erst kurz
vor den ersten Rennen eintraf, wiederholte sich das Missgeschick auf der Rückfahrt erneut. Ein Teil der Mannschaft
fuhr dann, bei stürmischer und regnerischer Witterung, per Anhalter nach Hause, wo sie hungrig und durchnässt mit
zehn Stunden Verspätung ankamen.
Der Trainer musste sich mit dem Rest der Mannschaft abschleppen lassen und erreichte erst am anderen Tag
Bergheim.
Doch all diese Ereignisse trübte die Stimmung der „Piraten“ nicht, denn dank all dieser Erfolge stand der
Verein leistungsmäßig an der Spitze der westdeutschen Jugend. Und so konnte im Jahr 1956 der Wanderpreis des
Regierungspräsidenten Dr. Wilhelm Warsch, eine Hansekogge, entgegengenommen werden. Bereits zum vierten Mal in
Folge konnten die „Piraten“ sich diesen Preis sichern und so ging die Hansekogge endlich in den Besitz des Vereins
über.
Zum 30-jährigen Jubiläum im gleichen Jahr wurde das Bootshaus dann feierlich eingeweiht. Durch die Vollendung
des Baus hatte der Verein ein großes Ziel erreicht. Nach vier Jahren Bauzeit, in denen alle Mitglieder persönliche
Hobbys hatten zurückstellen müssen, ließ der Arbeitseifer für den Kanu-Klub etwas nach. Verständlich, da der
gesamte Komplex von den Mitgliedern in ihrer Freizeit geschaffen wurde und ihnen dabei außer einer kleinen
Betonmischmaschine keine Hilfsmittel zur Verfügung standen. Der Bau war somit gutes Training zugleich, denn ohne
Kran musste alles mit Muskelkraft über Leitern nach oben geschafft werden.
Aber die Schaffenspause hielt nicht lange an. Es hatten sich viele neue Mitglieder angemeldet und so wurde die Bootshalle bald zu klein. Schon zwei Jahre später wurde sie erweitert und gleichzeitig eine Terrasse mit schönen Rundblick geschaffen. Der Auftrag zum Verputzen wurde vergeben und man glaubte, das Haus sei fertig. Doch auch dieses Mal täuschte man sich. Nachdem eine größere Landebrücke angeschafft worden war, meldeten sich Mitglieder, die ein Motorboot besaßen und dieses gerne am Bootshaus stationieren wollten. So wurde im Frühjahr 1966 ein Steg an die Landebrücke gebaut. Allerdings war diese Motorbootabteilung nicht von langer Dauer, denn ein ständig absinkender Wasserstand am Discholls bereitete Sorgen. In den Sommermonaten reichte auch das mehrfache Ausbaggern nicht aus und so mussten sich die Motorbootsportler neue Liegeplätze suchen. Diese fanden sich im nahegelegenen Mondorfer Jachthafen.
Nach der Fertigstellung des Bootshauses beendeten die älteren Fahrer ihre sportliche Laufbahn und da die jüngeren
Rennfahrer mehr Wert auf eine gute Berufsausbildung legten – was vom Verein immer unterstützt wurde – ließen die
großen Erfolge nach.
Trotzdem wurden auf vielen Regatten noch eine Menge Siege errungen, doch es reichte nie zu mehr als einem
zweiten Platz. Erst 1963 gelang den Junioren, auf der Deutschen Meisterschaft in Berlin, der Durchbruch. Als
schnellstes Boot fuhren Reiner Hennes, Hans Schlimgen, Walter Domgörgen und Matthias Reinartz ins Ziel. 1968
übernahm Dieter Schneider das Training und sorgte für neue Impulse. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich
warten. Die Jugend-B-Mannschaft mit Winfried Czambor, Hans Odenthal, Hans Schwister und Hans-Georg Wessling
erzielte in Hannover den vierten Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Ein Jahr später konnten Ernst Löhr, Hans
Schwister, Hans-Georg Wessling und Josef Hink das Rahmenrennen der Deutschen Meisterschaft gewinnen.
Allerdings stellten sich bald, durch den ständig niedrigen Wasserstand, auch bei den Rennsportlern Probleme
ein. Es musste eine neue Übungsstrecke gefunden werden. Diese fand man an der aufgestauten Sieg in Siegburg,
allerdings nur als Zwischenlösung. Denn ein geordneter Übungsbetrieb war durch Transportprobleme für Mannschaften
und Boote bei täglichem Training nicht möglich. Ändern konnte daran auch das, 1970 angeschaffte
Spezial-Bootfahrzeug nichts. Eine endgültige Lösung zeichnete sich erst ab, als durch die Unterstützung des
ehemaligen Stadtverordneten Wilhelm Limbach in der Kiesgrube im benachbarten Eschmar eine neue Übungsstrecke
geschaffen wurde. Unterstellmöglichkeiten für die Boote, Umkleideräume und sogar ein Kraftraum konnten 1974/75 in
Eigenleistung eingerichtet werden.
...begann für die „Piraten“ aus Bergheim im Jahr 1970.
Die Jugend-A-Mannschaft mit Winfried Czambor, Hans Schwister, Ernst Löhr und Hans Odenthal siegte bei den
Westdeutschen Meisterschaften über 6.000 Meter. Über 5.000 Meter sicherten sie sich den dritten Platz. Das
Erfolgsteam holte im gleichen Jahr den insgesamt fünften Titel als „Deutscher Meister“ für den „KKP“. 1971 legte
man das Training mehr auf kurze Strecken aus. Für Hans Odenthal war Reinhard Bialke gekommen und prompt fuhr die
bekannte Mannschaft von Sieg zu Sieg.
In den Jahren 1971 bis 1975 konnten insgesamt 8 Westdeutsche und sogar 6 Deutsche Meistertitel errungen
werden. Dazu kamen noch zahlreiche zweite und dritte Plätze in denen die Piraten zeigten was in ihnen steckte. Die
erfolgreichsten Mannschaften waren dabei die bekannte vierer Mannschaft, Löhr und Schwister im Zweier, sowie
Scholl und Käufer. Löhr und Schwister wurden dadurch sogar für die Jugendnationalmannschaft nominiert und
vertraten die Farben der BRD auf der Europameisterschaft. Reiner Scholl fuhr ebenfalls sehr erfolgreich im Einer
und konnten 1974 den insgesamt 14. Titel als „Deutscher Meister“ für den KKP erzielen.
Während diesen großartigen Siegen und Erfolgen kam indes auch die „zweite Variante“ des Kanu-Klubs nicht zu
kurz. Die Wanderabteilung, ursprünglich Ausgangspunkt für alle Vereinsaktivitäten, kam zu neuer Blüte. Hier
wurden, wie in den Gründerjahren, die Boote selber gebaut, mit denen es zu vielen frohen Stunden bei gemeinsamen
Fahrten kam.
Abgerundet wurden die Aktivitäten durch wöchentliches Fitnesstraining und Wanderungen „auf Schusters Rappen“,
also zu Fuß ohne Kanu.
Anfang der 80er Jahre war es wieder Zeit, größere Anstrengungen am Bootshaus durchzuführen. Das Haus wurde einer
Teilrenovierung unterzogen, bei der eine Heizung eingebaut wurde sowie Toiletten und die Bootshalle unter dem
„Wintergarten“ angebaut. 1986 baute die Fischereibruderschaft ihr heutiges Museum auf die Terrasse.
Für den Rennsport waren die 80er noch einmal sehr erfolgreiche Jahre. Zwischen 1981-1986 wurden auf insgesamt
50 Regatten 73 erste Plätze, 95 zweite Plätze und 110 dritte Plätze erzielt. Besonders zu erwähnen ist hierbei das
Jahr 1984, in dem bei der Deutschen Meisterschaft ein zweiter und ein dritter Platz in der weiblichen Jugend
eingefahren werden konnte. Dies waren die besten Ergebnisse seit Jahren bei der Deutschen Meisterschaft. 1986
sollte jedoch noch erfolgreicher werden. Vier erste Plätze bei der Westdeutschen Meisterschaft sowie zwei erste
Plätze bei der Deutschen Meisterschaft. Ein Jahr später konnten die „Piraten“ ihre bisherigen Erfolge bei der
Deutschen Meisterschaft in München nochmals steigern. Vier Deutsche Meister konnte Bergheim verzeichnen.
Die Glücksträhne nahm ein jähes Ende denn 1985 erlitt der Verein einen harten Schicksalsschlag. Am Ostermontag
brannte das zweite Bootshaus am Eschmarer See mitsamt Booten bis auf die Grundmauern ab. Erst im darauffolgenden
Jahr wurde an gleicher Stelle eine Betongarage platziert, damit der Trainingsbetrieb wieder ordentlich ablaufen
konnte. In den nächsten Jahren wurde dort ein neues Bootshaus direkt am Wasser gebaut.
Von da an geriet der Rennsport in Bergheim leider ins Trudeln. In den folgenden Jahren wurde zwar noch fleißig
trainiert, jedoch blieben die großen Erfolge aus. Nicht zuletzt durch den Verlust vieler Boote und des zweiten
Bootshauses, aber auch durch fehlende Trainer und Nachwuchs, ging die einst so große Rennsportabteilung immer
weiter zurück, bis sie sich schließlich nahezu auflöste. Heute gibt es noch genau zwei Aktive aber dennoch
erfolgreiche Rennsportler bei den „Piraten“ in Bergheim. Ende der 80er Jahre sollte in Bergheim ein neuer Sport
allmählich Einzug erfahren.
Raimund Figge kam 1989 mit einer Idee. „Kanu-Polo – Was ist das?“ fragte sich der Vorstand um den Vorsitzenden
Karl-Heinz Stocksiefen damals. Doch in mühseliger Arbeit und mit anfänglichem Pessimismus von Seiten zahlreicher
Vereinsmitglieder gelang es Figge recht bald, eine ordentliche Truppe aufzubauen. Der neue, unbekannte Sport
weckte Interesse und die Kanu-Polo-Abteilung erfreute sich an großem Zuwachs. Mit Unterstützung der Gesamtschule
Oberlar konnte 1990 neben einer Herrenmannschaft auch eine Jugendmannschaft gegründet werden.
Die ersten Erfolge ließen nun auch nicht lange auf sich warten. Schon 1991 entwickelte sich die
Jugendmannschaft zum Paradeteam des „KKP“ und wurde Westdeutscher Vizemeister. Im nächsten Jahr reichte es sogar
für den Westdeutschen Meister.
Im Zuge der 1Live Vereinsmeisterschaft 2010 wurden die sportlichen Erfolge der „Polos“ von 1993 bis 2010
zusammengefasst.
1993 Aufstieg der Herrenmannschaft in die 2. Bundesliga
1994 Westdeutscher Juniorenmeister, Deutscher Juniorenmeister
Mit „Pauken und Trompeten“ wurden die Sportler in Bergheim empfangen. Viele ätere Bürger konnten sich noch gut
an vergangene Tage erinnern, als die Rennsportler des KKP ähnlich siegreich durch das Dorf chauffiert wurden.
1996 Aufstieg in die 1. Bundesliga
Leider sollte es hier bei einem einjährigen „Gastspiel“ bleiben, denn im nächsten Jahr stieg die Mannschaft,
bestehend aus Claus Hiller, Thomas Kinzelmann, Axel Kronester, Rainer Thiel, Marc Reinarz und Hans-Gerd Werner, in
die zweite Bundesliga ab.
1999 Westdeutscher Juniorenvizemeister
2000 Westdeutscher Juniorenmeister, Deutscher Juniorenvizemeister
Unterstützt durch die rund 55 mitgereisten Freunde und Verwandte holten die Piraten den krönenden Abschluss
dieser Saison. Der zweite Platz bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin. Raphael Liss, Boris Stolle, Philipp
Feisskohl und Matthias Lenz wurden darüber hinaus für den NRW Jugendkader nominiert.
2001 Aufstieg der Herrenmannschaft in die 1. Bundesliga
Es wurde aber nicht nur der Aufstieg in die Bundesliga gefeiert, sondern auch das 75.-jährige Bestehen des
Vereins. Anlässlich dessen wurde ein großes Fest gegeben mit Hüpfburg, Live-Musik, Andacht und Ehrengästen, zum
Beispiel dem damaligen Bürgermeister.
2002 erste Schülermannschaft
Die Schüler Sernjor Giebat, Stefan Odenthal, Jens Odenthal, Markus Odenthal, Lars Pelgrims, Georg Pieper und
Robin Werner bestritten ihr erstes Turnier in Wetter an der Ruhr.
2002-2006 Klassenerhalt der 1. Bundesliga (Abstieg in die 2.BL 2006)
2007 Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga Abstieg in die 2.BL 2008),Dritter Platz für die Schüler beim
Niedersachsen-Pokal
2008 Erster Platz für die Schüler beim Turnier in Wetter, zweiter Platz beim Essener Youngster Cup,
Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft (10.Platz)
2009 Schüler „rutschen“ in die Jugendklasse hoch, NRW-Jugendkader-Nominierung für Tom Ruloff
2010 Westdeutscher Vizemeister (Herren), Westdeutscher Jugendmeister
Höchster Turniersieg der Jugend auf der Deutschen Meisterschaft 22:2
Insgesamt war 2010 ein sehr erfolgreiches Jahr. Zahlreiche Turniersiege reihten sich sowohl bei den Herren als
auch bei der Jugend aneinander und auch der Nachwusch konnte sich sehen lassen. Nach dem die einzige Dame Claudia
Werner auf Grund fehlender Mannschaft zum Meidericher Kanu Club gewechselt war, wollte nun Leandra Ruloff ihr
Glück versuchen. Da bis zur Jugend Jungen und Mädchen gemischt spielen, stellte dies aber kein Problem dar. Ende
des Jahres kamen dann sogar weitere Mädels dazu.
Aber auch außersportlich sind die Piraten unterwegs. Die Teilnahme am Bergheimer Rosenmontagszug ist
mittlerweile fester Bestandteil des Vereinslebens.
Ungefähr zur gleichen Zeit machte sich Materialwart Manfred Onderka am zweiten Standort des KKP, dem Eschmarer See, zu schaffen. Mit Unterstützung zahlreicher Vereinsmitglieder wurde am Eingang der ehemaligen Kiesgrube eine Treppe gebaut, das aus Schiffscontainern bestehende Gebäude von innen und außen hergerichtet, eine Steganlage und Toiletten gebaut, ein Jugend- und Bandraum errichtet und neue Garagen für die Lagerung der Boote angeschafft. Aber auch am ursprünglichen Bootshaus am Discholls tat sich etwas. Das Fischereimuseum wurde 2010 umgebaut. Heute sieht es so aus:
Mit neuem Design und coolem Logo hatte „Meister Manni“ alle Boote auf Vordermann gebracht, sodass den vier
starken Bergheimer Teams für die neue Saison nichts mehr im Weg stand.
Und das zeigten sie auch gleich auf einem der größten Kanu-Polo-Turniere weltweit. Beim Internationalen
Deutschland Cup sicherten sich Herren und Junioren (ehemalige Jugend) jeweils den dritten Platz. Die Schüler und
die Jugend sammelten hier erste internationale Erfahrungen.
Höhepunkt der Saison war wie immer die Deutsche Meisterschaft, diesmal in Berlin. Viele Fans und Freunde waren
mitgereist, um die Piraten zu unterstützen. Und genau das taten sie dann auch, als die Junioren ins Finale
einzogen. Durch eine hervorragend stehende Abwehr, eine phänomenale Torwartleistung von Robin Werner, der 13
erfolgreiche Paraden lieferte, und zwei durch Marco Pereira verwandelte Konter wurde zunächst ein respektabler
Vorsprung aufgebaut. Leider konnte der kurz vor Ende noch, durch den starken Gegner KCNW Berlin, egalisiert
werden, was bei den zahlreichen Zuschauern zu verstärktem Herzrasen führte. In der Verlängerung mit Golden Goal
erlöste Robin Werner dann endlich die lautstarken Fans und erzielte mit einem wuchtigen Wurf den Siegtreffer.
17 Jahre hatte der Kanu-Klub Pirat darauf warten müssen, um nach 1994 endlich wieder einen Meistertitel zu
gewinnen. In alter Tradition gab es natürlich auch einen Umzug durch das Dorf und anschließend ein ausgelassenes
Fest am Eschmarer See.
Robin Werner schaffte es auf Grund seiner hervorragenden Torwartleistung im Folgejahr in den
U21-Nationalkader, mit dem er unteranderem bei der EM 2013 in Polen Silber und bei der WM 2014 in Frankreich
Bronze holte. 2013 wechselte er zum Bundesligisten Meidericher KC.
Aber auch die anderen Piraten machten von sich hören. Nach ihrer starken Leistung bei der Deutschen
Meisterschaft wurde das gesamte Team in den Landeskader berufen, beim Ländervergleichskampf Ende 2012 in Berne
holte das männliche U21 NRW Team Gold. Aber auch die Mädels zeigten, was in ihnen steckt, gleich drei der
Bergheimer Piratinnen spielten für NRW. Leandra Ruloff als einziges Mädchen im Jugendkader, Katharina Schröder und
Jennifer Krüger im weiblichen U21 Kader.
Auch in den darauffolgenden Jahren waren die Piraten immer vorne mit dabei. 2013 sicherten sich die Herren den
ersten Platz der Leistungsklasse 2 bei der Deutschen Meisterschafft und stiegen so in die erste Bundesliga auf.
Ein Jahr später hatten es die Mädels geschafft. Die erste Kanu-Polo-Damenmannschaft des KKP ging an den Start.
Breits das erste Turnier war ein Erfolg. Nach einem spannenden Spiel um Platz drei, das erst im Penaltywerfen
entschieden wurde, sicherten sich die Piratinnen den dritten Platz.
Der Aufstieg in die Bundesliga war Anlass noch einmal kräftig Hand ans Bootshaus am Eschmarer See zu legen. Unter
der Leitung von Materialwart „Manni“ wurden Steganlagen und neue Spielfelder gebaut, die Sanitäreinrichtungen
erweitert und neue Deko angebracht. So konnte 2014 und 2015 jeweils ein Bundesligaspieltag in Bergheim
ausgerichtet werde.
Als Dank für den große Einsatz und die vielen Stunden, die Manni teilweise auch allein in den Umbau investiert
hatte, ließ der KKP ein ganz besonderes Porträt erstellen. Mit Unterstütung von Katharina Schröder und Lea
Lülsdorf wurde das Bild auf eine große Holtafel übertragen und am Eingang des Bootshauses aufgehängt.
Katharina Schröder wurde 2014 bereits in den U21-Nationalkader berufen und nahm 2015 an der EM in Essen teil.
Vom 26. bis 30. August fand in Essen auf dem Baldeneysee die 11. Europameisterschaft im Kanu-Polo statt. Rund
15.000 Sportler nahmen an dem Großereignis teil, darunter auch eine Bergheimerin. Die Piratin Katharina Schröder
spielt in der deutschen U21 Damen Nationalmannschaft, zusammen mit 7 weiteren Mädels aus Hanau, Coburg und Berlin.
Insgesamt waren vier deutsche Nationalmannschaften mit dabei, zwei U21 Teams, der Damen und der Herren A-Kader.
Die EM im eigenen Land war für alle ein besonderes Erlebnis. Viele Fans, eine tolle Stimmung und super Leistungen
der Teams sorgten dafür, dass am Sonntagmorgen alle deutschen Teams im Halbfinale standen. […]
Die U21 Damen um Katharina Schröder mussten morgens um 8 Uhr gegen Frankreich antreten, nach einem spannenden
hin und her warf Schröder das Tor zum Sieg. Mit einem Endstand von 3 zu 2 erreichte das deutsche Team das Finale.
Im Finale trafen die U21 Damen auf Polen. Nach einem Halbzeitstand von 0-0 und einer sehr spannenden zweiten
Halbzeit holten die Deutschen mit einem Endstand von 2-1 die erste Goldmedaille. […] Insgesamt waren die Deutschen
sehr erfolgreich. Einmal Bronze und dreimal Gold im eigenen Land.
Gemeinsam mit ihren Damen kämpfte sich „Kathi“ hoch, bis 2015 der Titel des Westdeutschen Meisters erzielt werden
konnte. Sogar der Aufstieg in die Bundesliga war in Sicht, als die Damen bei der Deutschen Meisterschaft im
Halbfinale standen. Leider verloren sie knapp, konnten sich aber letztendlich noch einen sehr guten dritten Platz
erkämpfen. Der Aufstieg schien somit aber unmöglich, doch durch eine Absage eines anderen Bundesligisten
“rutschen“ die Damen nach. Von der Leistungsklasse 3 in 2 Jahren in die Leistungsklasse 1. So schnell war bei den
Piraten noch keine Mannschaft aufgestiegen. Die ehemalige Spielerin Claudia Werne, Betreuerin der Damen und ihr
Mann Hans-Gerd, Trainer der Damen, freuten sich über die erfolgreiche Saison.
Und ähnlich wie ihre männlichen Kollegen ein paar Jahre zuvor sind auch die Piratinnen nahezu vollständig im
Länderkader vertreten. Im letzten Jahr holten sie für NRW Bronze. Aber so wie die Damen aufgestiegen waren,
stiegen die Herren leider ab. Nach zwei Jahren Bundesliga heißt es nun wieder LK 2. Dies nahmen einige der älteren
Spieler zum Anlass, um sich aus der Leistungsebene zurück zuziehen und den Weg für die Jüngeren freizumachen.
So kam es, dass im hiesigen Jubiläumsjahr ein neu aufgestelltes Herren-, sowie ein erstklassiges Damenteam,
ein gemischtes Schüler- und Jugendteam und erstmals auch ein 2. Herrenteam bei den Kanu-Polo-Turnieren der Welt zu
sehen sind. Für Katharina Schröder wird dieses Jahr besonders aufregend, sie wird mit der U21-Nationalmannschaft
an der WM in Italien teilnehmen.
2015 war aber auch außersportlich ein sehr aufregendes Jahr, gleich zu Beginn der Saison gab es eine „kleine“
Panne. Auf dem Weg zu einem Turnier in Prag, fing der Motor des geliehenen Busses an zu brennen und konnte erst
von der Feuerwehr gelöscht werden, nachdem er nahezu ausgebrannt war.
Passiert ist bei dem Unglück niemandem etwas und auch Boote und Gepäck konnten noch rechtzeitig in Sicherheit
gebracht werden. Mit freundlicher Unterstützung der Polizei Frankfurt wurde die Truppe mitsamt Anhänger zum
nächsten Rastplatz abgeschleppt und hatte zuhause viel zu erzählen. Zum Turnier ging es allerdings nicht mehr.
So wie alle Piraten vor 90 Jahren begonnen haben, werden sie wohl auch Ende (wenn überhaupt). Denn fast jeder Sportler wird irgendwann zum Wanderfahrer und findet Gefallen an den gemütlichen Touren quer durch die Welt. Kinder und Enkelkinder nur eine Bootslänge entfernt und am Abend auf dem Zeltplatz rund ums Lagerfeuer sitzen. Wer kann da schon „Nein“ sagen? So besteht dieses Grüppchen seit Beginn an immer fort, gemischt mit jeder Altersklasse und zeigt, dass auch ein alter Verein bei sei nen Wurzeln bleibt.